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K r i e g s n a g e l u n g
"Eisernes Kreuz" Achim

WK I

Autorin: Bärbel Ebeling
Fotos: Marlies Migowsky

keine Namen verzeichnet

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Beschreibung: Am 18. September 1915 erscheint im "Achimer Kreisblatt" ein Bericht über die in der Stadt beabsichtigte Aufstellung eines "Eisernen Kreuzes". Auf Initiative der Kirchengemeinde St. Laurentius unter Pastor Schönecke und des Achimer Gemeindeausschusses mit dem Gemeindevorsteher Dietrich Hentze wird im Oktober 1915 die Holztafel mit dem Eisernen Kreuz für die geplante Nagelung angefertigt. Entworfen wird es vom Kreisbaumeister Alfred Engelhardt in Zusammenarbeit mit dem Achimer Kunstmaler Johann Flintz. Für die Holzarbeiten stellen die Tischlermeister Hinrich Meislahn und H. Mindermann das Material zur Verfügung und übernehmen die Tischlerarbeiten. Die Bildhauerarbeiten erfolgen durch einen belgischen Kriegsgefangenen aus dem Gefangenenlager Badenermoor.

Am Sonntag den 10. Oktober 1915 findet auf dem Schützenhofe die Einweihungsfeier statt.

Im Gegensatz zu den "Eisernen Büchern" von Verden und Diepholz gibt es hier keine Listen mit den Namen von Gefallenen. Nur ein Teil der Nägel trägt die Namen der Spender. .
Eine Ausnahme bilden vier (vermutlich) Gefallene, deren Sterbedaten erwähnt werden. Drei weitere Personen werden mit einem "+" gekennzeichnet, aber ohne ein Datum.
Erwähnt wurden zu den Spendern folgende Orte:

Achim Achimer Bruch Baden Badenerberg
Badenermoor Baltimore M.D. Bassen Bierden
Borstel (Achim) Boston Bremen Brooklyn
Columbia Embsen Grasdorf Grinden
Hagen Hannover Hemelingen Jersey City
Laheit New York Ottersberg Oyten
Sagehorn Uesen    

Der letzte Nagel wird am 1. Januar 1916 eingeschlagen.

Nach Beendigung dieser patriotischen Aktion bekommt das benagelte Kreuz einen Ehrenplatz in der altehrwürdigen St. Laurentius Kirche. Im Rahmen der Kirchenrenovierung 1964/65 wird das Nagelkreuz entfernt und bleibt verschollen. Erst im Mai 2006 taucht es aus unbekannter Quelle wieder auf und wird dem Achimer Heimatverein übergeben. Nach einer gründlichen Restaurierung durch die Firma F. Buschmann, Achim, erhält es seinen jetzigen Platz im Treppenhaus im "Haus Clüver".
(Quelle: Achimer Geschichte-Hefte Nr. 20, November 2015 der Geschichtswerkstatt Achim)

Anders als bei den in diesem Projekt vorgestellten Mahn-, Ehrenmalen u.ä., die nach dem Kriegsende entstanden sind, handelt es sich hier um eine Sammlung während des 1. Weltkrieges. Da aber auch in diesem Zusammenhang gefallener Soldaten gedacht wurde, haben wir das "Eiserne Kreuz" hier aufgenommen.
Weitere Informationen zu den Kriegsnagelungen.

Inschriften
Oben:
Achim 1915

Mitte:
W 1914

Unten:
In eiserner Zeit zu steuern der Not
ist dies Kreuz genagelt im Aufblick zu Gott.

Standort:
"Haus Clüver", im Treppenhaus

Wir bedanken uns bei Herr Helmut Köhler (Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Achim) für die Unterstützung dieses Projekts!



Datenbank-programmierung
Gisbert Berwe

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