Aus "Die Häuser der alten Stadt Verden und ihre Besitzer"
(1808) Zeitweise Teil der Langen Straße. Haus-Nr. 153 - 163, 169 - 186. Haus-Nr. 156 - 161 bis ins 19. Jahrhundert - noch 1833 - "vor dem Neuen Tor"; Haus-Nr. 153 - 155a, 179 - 186 seit 1933 "von-Einem-Platz", siehe dort!
Die Königlich Hannoversche Landdrostei in Stade schrieb am 22. Januar 1866 an den Magistrat der Stadt Verden unter anderem: „Es wird uns erwünscht sein, von dem Magistrat sobald als thunlich die Namen 1. der Hauptstraße der innen Stadt Verden in der Richtung von Süden nach Norden und der daran liegenden öffentlichen Plätze ... zu erhalten. Die Antwort ging bereits am 23. Januar zurück und lautete auszugweise: „ . . zeigen wir gehorsamst an, daß 1. der südliche Theil der Hauptstraße in der hiesigen Stadt in der Richtung von Süden nach Norden von dem Neuen Thore an die grüne Straße heißt ... An der grünen Straße liegt westlich der Domshof, zwischen jener und der großen Straße der Lugenstein ... " Schon auf dem Croupp'schen Plan von 1808 heißt dieser Straßenzug „die grüne Straße", aber 1833 wird der Straßenabschnitt zwischen der Andreasstraße und dem Domgymnasium (Haus Nr. 156-161) als „Vor dem neuen Thor" bezeichnet, denn dieses Tor stand ungefähr dort, wo das Grundstück des DOG beginnt. Der nördliche Teil der Straße hieß 1834 „Paradeplatz". Die Herkunft der Bezeichnung „Grüne Straße" ist nicht bekannt. Bei der frühesten Überlieferung dieses Namens war der Domplatz noch nicht die Grünanlage, sondern ein Kirchhof bis 1800 für die beiden Kirchen. Nach der Einebnung diente der Platz auch schon als Exerzierplatz für die Garnison. Vielleicht gab es auf dem Kirchhof, der mit einer Hecke abgeschlossen war, auch einige Bäume, so daß daher der Name abgeleitet wurde. Die Häuser in dieser Straße haben fast alle eine große geschichtliche Vergangenheit und lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Geistlichkeit des Domes und der St. Andreaskirche, heute ist hier noch das Pfarrhaus dieser Gemeinde, hat in der Straße viele Häuser errichtet-die Kurienhäuser. Das Domgymnasium steht in dieser Straße seit 1872: das Direktorenhaus ist 1980 abgerissen worden.