Schon in grauer Vorzeit war Selsingen ein bedeutender Ort und lag am Postweg Zeven 
Rotenburg. Selsingen war Adelssitz, Sitz der Kirchbörde und auch Gerichtsort. 
1219 erstmalig urkundlich erwähnt hatte ein „von Selsingen“ hier 
seine Stammburg. Warum auch immer wurde diese wahrscheinlich um 1400 vom Landesherrn 
zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Die von Selsingen wandten sich danach 
von Selsingen ab und zogen in die Nähe von Himmelpforten (Kuhla). Sie nannten 
sich fortan „von der Kuhla“. In Selsingen stand auch ein Haupthof des 
Bischofs von Verden.
  
Um 1500 befanden sich in Selsingen fünf bewohnte Höfe und zehn bewohnte 
Katen. Sie waren, anders als in den anderen Bördedörfern, um die Kirche gruppiert, 
eng aneinandergereihte Katen umsäumten den Dorfplatz und den Brink. Diese 
Siedlungsstruktur war dafür verantwortlich, dass der Ort im 17. Jahrhundert gleich 
dreimal fast vollständig durch Feuer zerstört wurde.
  
Zur Börde Selsingen gehörten die Orte Anderlingen (1155 erstmals urkundlich 
erwähnt), Baaste, Byhusen, Bockel, Borstel, Deinstedt (erstmalig 1148 urkundlich 
erwähnt, bestand um 1500 aus fünf Höfen und zwei Katen), Rohr, Rugenberg, 
Farven, Godenstedt, Grafel, Mojenhop, Winderswohlde, Granstedt, Haaßel(bestand um 
1500 aus fünf Höfen und einigen Katen), Lavenstedt, Malstedt, Minstedt, 
Ohrel, Ostereistedt, Parnewinkel, Rockstedt und Seedorf. Eitzte und die Eitztermühle 
sind noch zu nennen.
  
Bemerkungen / Quellen: 
	
	Geburten
	Selsingen 1715 bis 1852 mit den Lücken 1727-1745, 1747-1750 und
	1753-1758 
	
	Heiraten
	Selsingen 1715 bis 1852 mit den Lücken 1727-1745, 1747-1750 und
	1753-1758 
	
	Tote
	Selsingen 1715 bis 1852 mit den Lücken 1727-1745, 1747-1750 und
	1753-1758 
	
	Einwohnerverzeichnis
	1740 Börde Selsingen 
	
	Orts-
	und Hofverzeichnis der Börde Selsingen im 18. Jahrhundert. 
	 
	
	Eine
	Ausarbeitung des verstorbenen Claus Pape. 
	 
 
 
Mein ganz besonderer Dank gilt Wilhelm Kranz. Er stellte mir sein gesamtes Material 
Selsingen betreffend, zur Verfügung. Auch Günter Bassen, Heike Heins aus Bremervörde 
und Renate Fick aus Stade seien hier als hilfreiche Hände erwähnt, nicht 
zu vergessen, die Bremer „Mäuse“.
 
Ohne diese Hilfen wäre es mir nicht möglich gewesen, dieses Projekt anzufassen. 
Natürlich fehlen noch eine Menge Daten. Ich aber bin der Meinung, dass man das, 
was bereits erfasst ist, schon allen Forschern, die sich mit Selsingen befassen, 
zur Verfügung stellen sollte.
  
Ich bin gerne bereit, Fragen zu beantworten. 
  
     Hermann Brütt  
        
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     N a m e n
  
    O r t e   
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